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Gastvortrag: Dr. Nora Mundschenk & Roman Kowallik (Henkel)

Am Dienstag, den 21. Juni, hielten Frau Dr. Nora Mundschenk und Herr Roman Kowallik (beide Henkel) i. R. d. Masterveranstaltung „MW115 – Kurs 2: Digitalisierung und Besteuerung“ einen Gastvortrag zum Thema „Impact Assessement – New Legal Requirements (e. g. Pillar 2, Plastic Tax)".

Der Gastvortrag begann mit einem kurzen Porträt der Henkel AG & Co. KGaA, die weltweit erfolgreich auf den Geschäftsfeldern der Konsumgüter- und Klebstoffindustrie agiert. Im ersten Hauptteil erörterte Herr Kowallik sodann eingehend die geplante globale Mindestbesteuerung. Die Sicherstellung einer Effective Tax Rate für multinationale Unternehmen i. H. v. 15 % ist Gegenstand der sog. zweiten Säule („Pillar 2“) der BEPS 2.0-Initiative der OECD. Zu den größten unternehmerischen Herausforderungen zählen der straffe Zeitplan zur nationalen Implementierung via EU-Richtlinie, die präzise Berechnung des effektiven Steuersatzes und die komplexen Compliance-Vorschriften. In diesem Zusammenhang vermittelte Herr Kowallik anschaulich, welche konkreten Maßnahmen Henkel ergriffen hat, um auf die veränderte Steuergesetzgebung vorbereitet zu sein.

Im zweiten Hauptteil widmete sich Frau Dr. Mundschenk dem auf EU-Ebene forcierten Thema der Plastic Tax. So verfügt die EU seit 2021 über neue Eigenmittel, die auf Zahlungen der Mitgliedstaaten für nicht recycelte Verpackungsabfälle aus Kunststoff beruhen. Die Verpflichtung zur Einführung einer nationalen Plastiksteuer oder Herstellerabgabe ist damit nicht verknüpft. Gleichwohl wird eine Umsetzung in Deutschland derzeit intensiv diskutiert. Vorreiter ist etwa Spanien, wo bereits ab 2023 eine Plastikbesteuerung greift. In diesem Zusammenhang analysierte Frau Dr. Mundschenk pointiert die komplexen gesetzlichen Voraussetzungen und erläuterte detailliert, welche Auswirkungen auf die Geschäftsprozesse von Henkel zu erwarten sind. Insgesamt wurde deutlich, dass der Steuerfunktion eine besondere Bedeutung bei der lösungsorientierten Administration der Plastiksteuer in Bezug auf das eigene Produktportfolio zukommt.

Wir bedanken uns herzlich bei Frau Dr. Mundschenk und Herrn Kowallik für den spannenden Gastvortrag und freuen uns darauf, sie in Zukunft erneut an der Heinrich-Heine-Universität begrüßen zu dürfen.

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